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26. Januar 2018

EU-Logik

Die EU folgt der Logik des “Weltklimarates” IPCC, wonach CO2 den Klimawandel negativ beeinflussen könnte. Ich lasse das jetzt so stehen, es böte Stoff für eine weitere Website nur zu diesem Thema - und vor allem zu den Hintergründen für die Gründung des IPCC.   

Wie wird der CO2-Ausstoß eines Elektroautos nach EU-Logik berechnet?
Gar nicht. Und von diesem Ergebnis werden noch einmal 50% abgezogen.
Das ergibt dann den “Flottenverbrauch”.

Ein Beispiel?
Hersteller X hat drei ausgewachsene Autos in seinem Modellprogramm, einen XL-Geländewagen, einen XXL-Geländewagen und einen XXXL-Geländewagen.

Alle Modelle werden gleich häufig verkauft.

Nun beträgt der CO2-Ausstoß des “XL” 200 Gramm, der des “XXL” 250 Gramm und jener des bullugen “XXXL” 300 Gramm. Das sind 250 Gramm im Durchschnitt - und das ist zu viel ... es könnte ja das Klima negativ beeinflussen. (Ich muss mir jetzt auf die Zunge beißen).

Nun kommt das Elektomodell hinzu, nennen wir es “El-X”. Dieses vierte Modell verursacht gar kein CO2 - denn CO2 zum Aufladen von Elektroautos wird ebensowenig mitgerechnet wie das für die Produktion der Akkus. So will es die EU - und würde man anders rechnen, dann wäres es aus mir den Elektroautos - jedenfalls unter der Annahne “CO2 ist schädlich”.

Die neue CO2-Bilanz des Herstellers X, wenn sich das Modell “El-X” genauso gut verkauft wie die anderen Autos: 300 + 250 +200 + 0 Gramm = 750 Gramm, geteilt durch 4 Modelle = 187,5 Gramm je Modell.
Die Hälfte der Diffenenz zwischen dem alten “Flottenmix” von 250 Gramm und dem neuen Mix, 187,5 Gramm, beträgt 31,25 Gramm, die wird zur Belohnung auch noch abgezogen. Von 187,5 Gramm bleiben jetzt noch 156,25 Gramm übrig.

Das ist schon besser ... jedenfalls klingt es besser ... aber noch immer ist es ein wenig zu viel CO2.

Das Modell “XXXL” bekommt also einen Plu-In-Hybrid-Antrieb zusätzlich, vielleicht einen Zentner (50 Kilogramm) Akkus und einen Zentner Elektromotoren, dann wiegt es nicht mehr drei Tonnen, sondern 3,1 Tonnen. Entsprechend mehr Sprit verbraucht es, aber das macht wieder nichts. Denn im Meßzyklus muss es nur ein paar Kilometer fahren - also wird zuerst der kleine Akku leergefahren und dann geht es die restlichen Kilometer mit dem durstigen Benzinmotor weiter. Im Durchschnitt verbraucht das Modell dann kaum Benzin, weil ja nur der Meßzyklus zählt - und auch hier zählt selbstverständlich das für die Plug-In-Aufladung notwendige CO2 aus dem Kraftwerk nicht mit.
Nun ist das durstigste Auto “sauber” - es wiegt zwar 100 Kilo mehr als früher, schadet aber nichts ...

Zumsammen mit dieser Maßnahme kommt der Flottenausstoß dann auf 130 Gramm CO2. Und das ist erlaubt.

Das eigentliche Problem ist aber nicht diese Kosmetik, vollkommen gleichgültig, ob man es gelassen betrachtet oder nicht.

Das eigentliche Problem ist der CO2-Ausstoß des Modells “El-X” - das einzige Modell ohne Auspuff in der Angebotspalette unseres Herstellers X:

Denn dieses Modell
(siehe Akkusatz und Umwelt) verursacht den höchsten CO2-Ausstoß aller Modelle dieses Herstellers. Der Ausstoß wird zwar nicht mitgerechnet - und davon wird auch noch einmal die Hälfte abgezogen - aber das hält die Kraftwerke nicht davon ab, bei der Verbrennung von Gas, Kohle usw. zur Stromerzeugung trotzdem CO2 zu erzeugen.

Nach der EU-Logik müssten die Kraftwerksschlote in einer solchen Besinnungsphase nicht nur kein CO2 ausstoßen, sie müssten sogar die Hälfte des Nichtausstoßes aus der Umgebung einsaugen und daraus irgendetwas anderes machen. Vielleicht irgendein Luftgemisch, das weniger schädlich ist? Also wieder weniger schädlich als unschädliches CO2, 50% weniger schädlich - irgendwie. Sauerstoff vielleicht?

Pflanzenwachstum verläuft ab 500-700 ppm CO2-Gehalt in der Luft optimal. Wir haben aber nur 400 ppm in der Luft, das war nicht zu allen Zeiten so. Mir fällt nichts Gesünderes ein als CO2 - also will ich mich auch nicht ärgern, wenn die Kraftwerke der EU-Logik nicht gehorchen.


Unser XXXL-Plugin-Hybrid?
Er wiegt nun 100 Kilogramm mehr als früher. Das hat auch Vorteile. Wenn man den Akku nicht leerfährt, hat man immer Strom für ein paar Kilometer. Das ist immerhin nützlich, falls mal der Motor ausfällt. So kann man bis zum nächsten Parkplatz rollen und braucht nicht auf der Autobahn auf dem Pannenstreifen stehen - denn das ist wirklich gefährlich. Nicht wegen des CO2 in der Autobahnluft, sondern wegen des schnellen Verkehrs.
Nice to have also -.und 100 Kilogramm Mehrgewicht schaden auch bei einem Zusammenstoß mit einem anderen Auto nicht. Je schwerer das eigene Auto, desto glimpflicher geht die Sache aus. Natürlich nur für die Insassen des schwereren Autos.
Beim Zusammenstoß mit einem Tesla (2,1 Tonnen Leergewicht - weil die Akkus eine Menge wiegen) ist es z. B. gut, wenn das eigene Auto nicht zu leicht ist.
Beim Zusammenstoß mit einem Kleinwagen, der vielleicht gerade mal eine Tonne wiegt, ist es auch gut, wenn das eigene Auto drei Tonnen wiegt. Wieder natürlich nur für die Insassen des Dreitonners.


Und die Umwelt?
Nach EU-Logk ist zur CO2-Reduzierung das Elektoauto wichtig. Es produziert allerdings mehr CO2 als jedes andere Modell - und wir haben hier großzügigerweise nicht einmal Kleinwagen berücksichtigt, die nur halb so viel Sprit schlucken wie ein ausgewachsenes Auto.

Man kann es also folgendermaßen formulieren: Zur Entlastung der Umwelt in Bezug auf das CO2 werden Autos vorgeschrieben, die mehr CO2 als alle bisher dagewesenen Autos verursachen.
(Jetzt wird es schwierig:) Das führt dazu, dass nach Abzug von nicht mitzählendem CO2 und nach einem Abzug von nocheinmal 50% des nicht mitzählenden CO2 weniger CO2 in der Luft ist als bisher, also rundum ein Erfolg.

Kommen Sie noch mit?

Es ist ein wenig schwierig. Wenn man das Eurokraten vorhält, kommt etwa folgende Antwort: “Ja, es müsste aber eigentlich und theoretisch und später einmal und in Zukunft und rechnerisch und zählt nicht mit und wird alles besser und böse Verbrennungsmotoren und gute Elektroautos und Wolkenkuckucksheim und vielleicht und ... es ist jetzt alles besser. Die zusätzliche CO2-Belastung sehen wir durchaus - aber das ist hinzunehmen, weil durch das weniger an mehr-CO2 die Umwelt von weniger mehr CO2 entlastet wäre ... jedenfalls ist es vorgeschrieben, es muss weiter reduziert werden, alles wird dann gut.”

So etwa.


Ein schlechter Witz - oder zwei schlechte Witze in einem?
Eigentlich zwei schlechte Witze. Der erste Witz: CO2 ist schädlich. Der zweite Witz: Zur Verminderung des “schädlichen” CO2 wird der Bau von Autos angeordnet, die noch mehr CO2 verursachen als die bisherigen.