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26. Januar 2018

(Volks-)verdummung

Als ich ein Kind war, nutzten wir den Begriff “Volksverdummungsmaschine” für das Fersehgerät. Entsprechend dosiert war der Konsum - vielleicht war das nicht verkehrt. Heute sind wir in der Diskussion rund um das Thema Luftschadstoffe wieder in einer Lage, die es sinnvoll erscheinen lässt, ein paar Begriffe zu hinterfragen,

Suchbegriff CO2 - und die Bilder dazu
Da spuckt die Suchmaschine qualmende Schornsteine aus. CO2 ist jedoch unsichtbar.
Und wie auch immer es dem Klima schadet, nützt oder ihm egal sein mag, das CO2:
Für sich genommen ist es ein unschädliches und unsichtbares Spurengas.


NOx (Stickoxide) - insbesondere NO2 (Stickstoffdioxid)
NO2 kommt in der Natur wenig vor, ein größerer Teil ist also wirklich vom Menschen gemacht. Einigermaßen gut erforscht sind die gesundheitlochen Probleme, die einer zu langen Exposition in einer Umgebungsluft mit zu hoher NOx-Konzentration folgen..
Der Hype um Grenzwerte wie zum Thema “Stuttgart” scheint dabei übertrieben.
In Nordamerika wird dem Schadstoff NO2 -und es handelt sich zweifelsohne um einen Schadstoff- viel größere Bedeutung zugemessen als dem Spurengas CO2.
Die Diskussion um eine gesundheitsunschädliche Dosis mögen Fachleute führen. In Innenräumen haben Menschen ein Mehrfaches jener Dosis jedenfalls immer überlebt (Öfen, Feuer und Kamine verursachen auch NO2), wie sie heute “in Stuttgart” zu Sperrungen der Innenstadt für den Autoverkehr führen soll.


SO2
Schwefeldioxid entsteht u. a. bei der Kohleverstromung und ist Teil dessen, was man z. B. in China als “Smog” bezeichnet. Ein gelblicher Rauch, ungesund und mit recihlich technischem Aufwand stark reduzierbar.
Wikipedia gibt einen Überblick zur Rauchgasentschwefelung:
https://de.wikipedia.org/wiki/Rauchgasentschwefelung


Feinstaub
Je nach Partikelgröße und -anzahl ist Feinstaub (größere Fraktionen werden eher als “Ruß” bezeichnet)  gesundheitlich ohne jeden Zweifel schädlich.
“Smog” wie in Peking besteht neben “ein wenig” SO2 und SO3 zu größten Teilen aus Feinstaub in allen möglichen Partikelgrößen..
Heute haben wir in Deutschland wenig “Ruß” in der Luft, dafür aber viele extrem kleine Feinstaubpartikel,
Eine wichtige Quelle sind auf immer geringeren CO2-Ausstoß getrimmte Verbrennungsmotoren.  Einige Feinstaubfraktionen kommen ganz natürlich in der Umwelt vor - man darf also, wenn das Wort Feinstaub fällt, nicht gleich in Panik verfallen. Messtechnisch ist eine ungefähre Unterscheidung derr Feinstäube und ihrer Quellen seit Anfang der 1970er Jahre möglich.

Der “moderne” Dieselmotor rußt nicht mehr, dafür werden milliardenfach größere Stückzahlen an Feinstaubpartikeln ausgestoßen. Das Problem ist nicht deren Gewicht, was noch immer bei Grenzwerten im Vordergrund steht, sondern deren Anzahl, deren Eigenschaft, sich in der Luft mit Schwermetallen zu verbinden und über die Lunge durch die Blut-Hirnschranke zu gelangen.
Der “moderne” Benziner eifert dem “modernen” Diesel nach. Früher fand die Gemischbildung in einem Saugrohr statt, heute wird Kraftstoff direkt eingespritzt. In der Folge entstehen nie gekannte Feinstaubmengen.

Ältere Motoren, die -idealerweise ohne oder mit nur mäßiger Turbo-Aufladung- arbeiteten, hatten größere Brennräume / Hubräume, geringere Drücke und geringere Verbrennungstemperaturen. Feinstaub war damit kein Thema - beim Benziner sowieso nicht, beim Diesel nicht in dem Maße, wie wir das heute “erleben”.

 


Immer kleinere,kräftigere und sparsamere Motoren mögen also etwas Diesel oder Benzin und damit CO2 sparen. Das NOx- und besonders das Feinstaubverhalten ist jedoch als Preis für diese Kraftstoffspartechnik abenteuerlich geworden.

Neben verbesserten Filtertechniken gibt es natürlich einen trivialen Ausweg:
Das Ende des CO2-Sparens würde erlauben, dass die seit Jahrzehnten bewährten Motoren wieder eingesetzt werden können. Von Feinstaub wissen wir, dass er schädlich ist, nur über Menge und Partikelzahlen streiten sich die Fachleute.
Um CO2 etwas Schädliches anzudichten braucht man dagegen sehr viel Phantasie.

Ist es also sinnvoll, das mutmaßlich vollkommen unschädliche CO2 um den Preis zu reduzieren, dass wir uns mit dem dadurch entsehenden Feinstaub wirklich das Leben schwer machen?
 


Heute wird leider “jedes Kind” zum “bösen CO2” belehrt, was bald dazu führt, dass -eine Generation weiter- in den Köpfen nur noch das Mantra “CO2 ist giftig”  erlaubt.

Um welchen Preis?